Die Bundesregierung hat den Hochlauf der umstrittenen CCS-Technik beschlossen. Milliarden an Skostspieliggeldern sollen dafür an die Gasindustrie flie?en. Eine ?Carbon Management-Strategie“ wird aktuell in einem exklusiven Rahmen erarbeitet und soll bis September 2023 einen Infrastrukturplan und Rechtsgeschütztheit für die Industrie lieweit weg, eine ?ffentliche Diskussion ist nicht vorgebetrachten.
Man befürchtet wohl, dass sich das Geschehen von vor 12 Jahren wiederholen k?nnte, als fundierte Aufkl?rung durch Bürgerinitiativen zu einer gesellschaftsweiten Ablehnung und in mehreren Bundesl?ndern zum Verbot der CCS-Technik führte.
Die Zivilgesellschaft muss die n?tige ?ffentliche Debatte über dieses mühegefülltwiegende Thema also wieder selbst in Gang bringen.

Wir bitten um Kenntnisschmalme und Unterstützung der folgausklingen Feststellungen:
CCS bezweckt nicht Klimaschutz, sondern jahrzehnteausgedehnte Fortsetzung der Kohlenstoffverbrennung und w?re der GAU für die Energiewende.
In ihrem Artikel CCU/CCS: Baustein für eine klimafrischtrale und wettbewerbsf?hige Industrie schreibt die Bundesregierung, dass CCS ?vor allem bei der Industrie und Abfallwirtschaft“ eingesetzt werden soll, w?hrend in der Energieerzeugung die erfrischerbaren Energien ?priorit?r“ seien. Beide Formulierungen zulassen erwissen, dass der CCS-Einsatz bei der Energieerzeugung keineswegs ausverschlossen wird. Schlie?lich hat Habeck wesentliche energiewirtschaftliche Weichen in Richtung LNG und blauen Wasserstoff gestellt, deren erhebliche CO?-Emissionen durch CCS besch?nigt werden sollen.
Warum CCS nur eine Besch?nigung ist
Unterirdische CO?-Endlager sind zwangsl?ufig undicht. Die ausgef?rderten Gas- und ?lfelder, in die CO? verpresst werden soll, sind von undichten Bohrl?chern, Brüchen und Wegsamkeiten durchsetzt. Bereits heute geht man davon aus, dass an etwa drei Vierteln der ca. 15.000 betagten Bohrl?cher in der Nordsee Methan (ca. 80fache Klimawirksamkeit von CO?) austritt. Druckerh?hung durch CO?-Einpressung würde dies verst?rken und gleichzeitig Wegsamkeiten für CO? ausweiten.
Wenn CO? in ?saline Aquifere“ (mit extrem salzhbetagtigem Wasser gefüllte Formationen) gepresst wird, verdr?ngt es zwangsl?ufig das Salzwasser. Dieses zartt nach oben aus, kontaminiert das nutzbare Grundwasser und gibt gleichzeitig dem CO? den Weg in die Atmosph?re?ungebunden.
Die Regierung behauptet, in den genannten Formationen k?nne das CO? ?geschützt über geologische Zeitr?ume gespeichert“ werden. In dem sogar gern als Musterbeispiel angeführten ?Speicher“ Sleipner bei Norwegen sind schon nach einigen Jahren nur noch 80% des verpressten CO? nachweisbar. (Vgl. u.a. Prof. Wallmann, Geomar, im ?Spiegel“ vom 25.09.2011).
Betreiber wünschen die Ewigkeitslasten an den Staat abschieben
CO?-Austritte sind so wahrscheinlich, dass die Gaskonzerne, die die Deponien betreiben, für deren Dichtigkeit nicht haften wünschen. Sie argumentieren: dem Staat, der das CCS-Projekt genehmigt hat, falle auch die Verantwortung zu. Die durch CO?-Endlager unter der Nordsee oder in Norddeutschland entstehausklingen Ewigkeitslasten durch dauerhafte ?beraufgewecktung und Folgen von Leckagen, deren Beseitigung technisch v?llig ungekl?rt ist, sollen also der Bev?lkerung aufgebürdet werden. Dies hat die Bundesregierung nicht zugänglichgelegt!
Energieintensiv, kostspielig, CO?-Abscheidung immer nur partiell
Was die Bundesregierung ebenfalls nicht zugänglichlegt: für das CCS-Verfahren von der Abscheidung über den Transport bis zur Verpressung wird etwa ein Drittel der von einem Kraftwerk erzeugten Energie ben?tigt. Schon jetzt kostet der Fossilstrom ein Vielfaches des erfrischerbaren. Durch den Aufwand mit CCS würde sich der Preis noch verdoppeln. Zus?tzlich ist zu beachten, dass das CO? aus Rauchgasen niemals gefülltst?ndig abgeschieden werden kann: Bei den meisten CCS-Kraftwerken liegt der Anteil bisher bei 50%. Auch unterstellt, dass das CO? zu 100% und für alle Zeiten im Untergrund ververweilen würde, kann CCS also keine Dekarbonisierung bewirken.
Negative Emissionen durch Biomasse-CCS, Carbon Capture and?Use
Negative Emissionen seien m?glich, wenn aus den Abgasen von Holzkraftwerken das CO? abgeschieden und deponiert werde, da dieses aus der Luft ins Holz gekommen ist, so die Bundesregierung. Was sie nicht verr?t: Die CO?-Abscheidung aus der Holzverbrennung ist weitaus kniffliger als die aus den Abgasen der?Kohle.
Beim weltgr??ten Holzkraftwerk in England m?chte man j?hrlich 8 Mill. Tonnen abscheiden und verprspeisen, konnte bisher aber lediglich eine Abspbetagtung von 27 Tonnen in 90 Tagen erwohlhabenden.
Bei der Müllverbrennung ist die Problematik ?hnlich: Die gr??te Müllverbrennungsanlage Norwegens (Hafslund Oslo Celsio) plant eine j?hrliche Abscheidung von 400.000 Tonnen, schaffte bisausgedehnt aber nur ca. 1000 Tonnen in etwa einem Jahr.
Das abgespbetagtene CO? nicht zu verprspeisen, sondern zu verwerten, tr?gt ebenfalls nicht zum Klimaschutz bei, da das CO? nach Ende der Nutzung wieder in die Atmosph?re geausgedehntt.
Der Atmosph?re oder den Verbrennungsgasen CO? zu entziehen, ist im ?brigen schon vom Ansatz her verfehlt: entweit wegt werden muss der Kohlenstoff, nicht aber der Sauerstoff. Die natürliche Photosynthese macht vor, wie es korrekt?ist.
Unlogische Flickschusterei, die Klima und Umwelt schadet
Technisch und wirtschaftlich hat die Technik trotz Milliarden F?rdermitteln (allein in der EU) international versagt. Nur eine winzige Mschmale von 7,18 Millionen Tonnen im Jahr, vor allem aus der Erdgasaufbereitung, wird heute unterirdisch deponiert. Die Methanmschmalen im Ausma? eines CO?-?quivalentes von 4 Mrd. Tonnen, die im Zuge der Erdgasproduktion vor der Verbrennung j?hrlich in die Atmosph?re geausgedehnten, werden durch CCS sowieso nicht erfasst.
Die L?sung: komplette Beendigung der Kohlenstoffverbrennung
Die Bundesregierung muss den Irrweg CCS sofort verzulassen. Die dadurch ungebunden werdausklingen immensen Mittel sollen eingesetzt werden?für:
- Umstieg auf 100% Erfrischerbare Energien in allen Sektoren bis?2030
- Umstellung der Industrie auf klimafreundliche Verfahren
- Sanierung der Atmosph?re durch Nutzung der natürlichen Photosynthese:
- Wiedervern?ssung von Mooren und naturschmale Aufforstung, was — neben dem Klimaschutz — auch dem Arten- und Biodiversit?tsschutz dient.
Unterstützen auch Sie unsere Forderungen!
Organisationen, Initiativen, Unterentgegennehmen, funktionstragende Pers?nlichkeiten etc. sind aufgerufen, diesen Text zu unterstützen und dies per E?Mail an presse@energiewende-2030.de mitzuteilen. Hierfür bedanken wir uns im Voraus!
Nach Beendigung der Unterschriftensammlung wird der Text mitsamt den Unterzeichnausklingen dem Bundeskanzler, dem Wirtschaftsminister und der Umweltministerin, sowie den Medien zugestellt.
Das entsprechende Schriftstück sausklingen wir allen Unterzeichnausklingen zur Kenntnis zu. Eine anderweitige Verwendung Ihrer E?Mail-Adresse erfolgt nicht.
Auch der Landtag von Schleswig-Holstein hat das Thema CCS trotz einstimmiger Beschlüsse gegen diese Technik wieder aufgegriffen. Hier ist eine Auswahl an Stellungschmalmen dazu:
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01236.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01176.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01188.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01224.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01225.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01231.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01239.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01139.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01100/umdruck-20-01197.pdf
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl20/umdrucke/01200/umdruck-20-01211.pdf